Nach dem ersten Erprobungsjahr 2020 des Naturschutzberatungskonzeptes für Brandenburg wurde im November der erste Evaluierungsworkshop mit den Naturschutzberaterinnen im Haus der Natur in Potsdam durchgeführt. Hier gab es Raum für Feedback zu den einzelnen Beratungsleistungen, zur Arbeit der Koordinationsstelle, zu den Materialien und zu den Qualifizierungsmaßnahmen, die bisher stattgefunden haben. So können Änderungen und Verbesserungsvorschläge sukzessive innerhalb des Projektes angepasst und aufgenommen werden. Ein Ergebnis des Workshops war, dass das Angebot einer Naturschutzberatung von den meisten Betrieben positiv aufgenommen wird und viele Betriebe interessiert und offen der Beratung gegenüberstehen. So konnten trotz Corona bereits 20 einzelbetriebliche Naturschutzberatungen in 2020 umgesetzt werden. Das neue Jahr 2021 begannen wir mit der Vorbereitung der kommenden Schulungen für die Naturschutzberaterinnen. Wir starteten am 25. Februar 2021 mit einer Online-Schulung, die alternative Möglichkeiten der Finanzierung von Naturschutzmaßnahmen beleuchtet. Im Mai gab es eine 2-tägige Schulung in der Märkischen Schweiz zu den Themen Lebensraumtypen und Artenkenntnisse. Desweiteren sind öffentliche Veranstaltungen auf den Demonstrationsbetrieben für Naturschutz geplant: im Juni auf dem Demonstrationsbetrieb der MURI GmbH Rinderhaltung in Lübben zum Thema Artenvielfalt auf feuchtem Grünland. Für den Herbst sind auf dem Landwirtschaftsbetrieb Domin zum Thema Biodiversitätsleistungen von Agroforstsystemen und eine Maschinenvorführung zu insektenschonender Mähtechnik auf dem Betrieb Natur Konkret im Rhinluch anvisiert.
Auch die Kooperation mit dem Deutschen Verband für Landschaftspflege (DVL) und den in Brandenburg aktiven Landschaftspflegeverbänden wird in Zukunft verstärkt und weiter ausgebaut. Ein nächster Projektbeirat ist für den 17.6. 2021 geplant, um weitere Schritte einer Verankerung der Agrar-Naturschutzberatung in Brandenburg mit allen beteiligten Akteuren zu diskutieren.
Autor: FÖL e.V.
