Während der Projektlaufzeit (2019-2022) wurden fünf Demonstrationsbetriebe für Naturschutz in der Landwirtschaft etabliert und dort verschiedene Veranstaltungen im Sinne des Beratungsformats „Landwirt lernt von Landwirt“ als öffentliche Veranstaltungen durchgeführt.

Die Demonstrationsbetriebe für Naturschutz in der Landwirtschaft sind engagierte Betriebe, die bereits Naturschutzmaßnahmen erfolgreich in ihren Betriebsalltag integriert haben oder neue Maßnahmen erproben und ihre Erfahrungen gerne mit Kollegen und Interessierten teilen. Hier lernen Landwirte von Landwirten, Best – Practice Beispiele werden interessierten Besuchern gezeigt und erläutert. Zudem können Naturschutzmaßnahmen durch wissenschaftliche Arbeiten begleitet werden und der Ausbildung von Naturschutzberater*innen dienen. Dabei kann sowohl landwirtschaftliches Wissen zu den Wirtschaftsverfahren als auch naturschutzfachliches Wissen zu den vorkommenden Arten und Lebensräumen vermittelt werden.
Döberitzer Heide-Galloways

Der Bioland zertifizierte Betrieb von Familie Querhammer versteht Landwirtschaft als Bindeglied zwischen Natur, Tier und Mensch. In ganzjähriger Freilandhaltung leisten Galloways, Wasserbüffel, Schafe und Burenziegen einen wichtigen Beitrag zum Schutz seltener Arten in halboffenen Weidelandschaften. Fast die Hälfte der Fläche des ca. 290 ha großen Nebenerwerbsbetriebes wird auf Grundlage der Landschaftspflege und des Vertragsnaturschutzes bewirtschaftet. Die Biofleischerzeugnisse werden ab Hof direkt vermarktet.
Kontakt
Helmut Querhammer
Döberitzer Straße 29
14476 Fahrland
Tel.: 033205 50884
info@doeberitzerheide-galloways.de
www.doeberitzerheide-galloways.de
Natur Konkret Guido Leutenegger GmbH

Inmitten des Rhin- und Havelluchs liegt der Bio-Betrieb (560 ha), der mit den Berliner Stadtgütern kooperiert. Zweidrittel der bewirtschafteten Fläche ist Grünland und wird von Angus-Rindern beweidet, die vor Ort gemästet werden. Einjährige Blühstreifen rund um Ackerkulturen und eine mehrjährige Buntbrache werden von vielen Tierarten genutzt. Auf den Grünlandflächen bleiben überjährig Altgrasstreifen stehen. Der Vogelschutz ist ein besonderes Augenmerk des Betriebs.
Kontakt
Natur Konkret Guido Leutenegger GmbH
Ribbeckshorst 12
16818 Ribbeckshorst
Tel.: 0172 9957336 Wiebke Fuchs
0172 3556283 Robert Jäkel
ribbeckshorst@natur-konkret.de
www.kranichhof.berlin | www.natur-konkret.ch
Landwirtschaftsbetrieb Domin

Unweit des Senftenberger Sees in Südbrandenburg baut der Betrieb auf 320 ha Gesamtfläche mit leichten Böden Silomais, Roggen, Hafer, Luzerne und Ackergras an. Absetzer der Mutterkühe, Mastschweine und Geflügel werden im eigenen Schlacht- und Fleischereibetrieb verarbeitet und im Hofladen vermarktet. Der Betrieb etablierte ein Agroforstsystem aus 12 mehrreihigen Baumstreifen mit unterschiedlichen Gehölzen. Diese bieten Erosionsschutz, verringern die Verdunstung und stabilisieren die Erträge. Agroforstsysteme bieten Rückzugsräume für Wildtiere, Vogelarten und Insekten, zusätzlich werden Gewässer vor Stoffeinträgen geschützt.
Kontakt
Landwirtschaftsbetrieb Domin (Thomas Domin)
Peickwitz
Feldstraße 20
01945 Senftenberg
Tel: 035756 60285
info@landwirt-domin.de
www.landwirt-domin.de
Landgut Hennickendorf GmbH

Der Betrieb liegt im Herzen des Naturparks „Nuthe-Nieplitz-Niederung“. Auf Grundlage einer naturverbundenen Landnutzung und Tierhaltung werden Marktfrüchte erzeugt und 500 Bullen gemästet. Zudem setzt der Betrieb vielfältige Natur- und Klimaschutz-maßnahmen auf der Betriebsfläche von 850 ha um. Neben dem Anbau von Getreide, Raps, Mais und Sonnenblumen werden verschiedene Blühflächen angelegt und Maßnahmen zur Moorrenaturierung durchgeführt.
Kontakt
Landgut Hennickendorf GmbH | Jürgen Frenzel
Nettgendorfer Str. 23
14947 Nuthe-Urstromtal OT Dobbrikow
Tel.: 033732 508150
lghedo@t-online.de
MURI GmbH-Rinderhaltung

Der Betrieb der Familie Piesker liegt im Herzen des Biosphärenreservats Spreewald. Von 1.220 ha landwirtschaftlicher Nutzfläche (Biopark zertifiziert) werden 986 ha Grünland von 550 Mutterkühen und ihrer Nachzucht beweidet. Auf den von hohen Grundwasserständen geprägten Grünlandflächen vermehren sich durch späte Nutzung seltene Pflanzenarten. Der Verzicht von mechanischer Grünlandpflege (ab 01. April) schützt Bodenbrüter wie den Kiebitz. Die geringe Bodengüte zeigt sich in lichten Roggen- und Lupinenbeständen und begünstigt Ackerwildkräuter. Überjährig ungemähte Altgrasstreifen und eine mehrjährige Blühfläche bieten Lebensraum für Insekten, Hasen und Vögel.
Kontakt
MURI GmbH – Rinderhaltung
An der Bukoitza, 15907 Lübben
Tel.: 03546 2472 | mobil: 0170 5876704
muri-gmbh-luebben@t-online.de