Ausgangslage
Das Artensterben wird auch in den Agrarlandschaften zunehmend zum Problem. Gründe sind die Intensivierung der Landwirtschaft – z.B. durch steigenden Pestizideinsatz, großflächigen Maisanbau, den Rückgang von Hecken und Kleingewässern und eine Verarmung der Fruchtfolgen. Landwirte führt dies in ein Dilemma: hohes Ertragsniveau oder Naturschutz. Hinzu kommt, dass vorhandene Agrarumweltprogramme kaum greifen und die rein privatwirtschaftlich organisierte Agrarberatung Umweltthemen bisher nicht abdecken konnte. Der Ausbau der naturschutzfachlichen Beratung in Brandenburg wird gefordert, vor allem mit einem einzelbetrieblichem Beratungsansatz bestehen sehr gute Erfahrungen.
Ziele
Nach der Analyse naturschutzfachlicher Beratungsansätze in Deutschland soll ein umsetzbares Modell für Brandenburg mit verschiedenen Intensitätsstufen erstellt, erprobt und weiterentwickelt werden. Mindestens fünf Demonstrationsbetriebe, die der Lehre, Ausbildung und Forschung für verschiedene Landschaftsräume und Biodiversitätsmaßnahmen dienen (Landwirt lernt von Landwirt) sind zu etablieren. Außerdem werden Empfehlungen für Grundsätze und Fördertatbestände in Bezug auf eine künftige Beratungsstruktur in Brandenburg sowie Anregungen für die Ausbildung von Beratern zusammengestellt.
Methode
Der Status Quo naturschutzfachlicher Beratungskonzepte sowie die Situationsanalyse in Brandenburg erfolgen mittels Literatur- und Dokumentenanalyse, ergänzt mit Expertengesprächen. Auf dieser Grundlage werden die differenzierten Beratungsansätze konzipiert und umgesetzt. Zu ausgewählten Demonstrationsbetrieben erfolgen Exkursionen, es finden Feldtage und Schulungen statt. In enger Zusammenarbeit mit den Kooperationspartnern formuliert das Projektteam Handlungsempfehlungen für Fördertatbestände und die Ausbildung von Naturschutzberatern.